Yogische Heilkunst

Schicksal und Hingabe

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„Wir können nichts aufhalten, was sein soll. Wir können nichts vermeiden, was sein soll. Wir können nichts forcieren, was nicht sein soll. Das, was für uns vorbestimmt ist, wird sein.“ Daniel Hertlein

Hast du das Vertrauen, dass jede/r in Gott getragen ist? Dass alles seine Richtigkeit hat? Dass jede/r – inklusive du – die Aufgaben bekommt, die er/sie meistern kann und zu meistern hat?

Vor meiner Scheidung haben mein Partner und ich wirklich alles versucht, um die Ehe zu retten.
Bei der Begleitung meiner Mutter in ihrer Krankheit habe ich monatelang Tag und Nacht um ihr Leben gekämpft.
Beides lag nicht in meiner Hand.

Als ich zu massieren begann, dachte ich, ich müsste jede/n spannnungsfrei massieren. Als ich zu unterrichten begann, dachte ich – sehr naiv -, ich müsse alle Schätze unter den Menschen verteilen, die ich erhalten habe und mich maximal anstrengen in der Begleitung. Es hat sehr sehr viel Anstrengung, Praxis und Erfahrungen gebraucht, um dir zu sagen, dass es leichter gehen darf.

Wenn du viel für andere da bist und viel auf deinen Schultern trägst:
unterstütze, aber verausgabe dich nicht. Oft versuchen wir noch das des anderen zu tragen, was eigentlich ihres/seines ist.
Es ist genug, das zu tragen, was unseres ist.
Was in dem Plan des anderen steht, wird für denjenigen eintreffen.
Was in deinem Plan steht, wird geschehen.
Was du zu lernen hast, wirst du lernen – wenn nicht in diesem Leben, dann in einem anderen.
Was in Gott zusammgehört, wird zusammen bleiben.
Was nicht in Gott zusammengehört, wird sich trennen.

In Behandlungen und im Unterrichten gebe ich inzwischen viel innerlich ab. Ich stelle zur Verfügung, bin maximal da. Der Rest liegt in den Händen des Menschen – an der Offenheit, der Hingabe, der eigenen Praxis. Das kannst du auf andere Lebensbereiche und auf dein Umfeld übertragen.

Bist du deswegen passiv und kalt?
Nein. Aber es entsteht Akzeptanz, Frieden und eine Empfänglichkeit, dass dich eine andere Kraft bewegt. Die Weisheit des Göttlichen, eine höhere Intelligenz als der Verstand und die Emotionen.

Hingabe ist eine Abkürzung.
Aus dem mentalen und emotionalen Körper in den spirituellen Körper.
Im Yoga wird diese Praxis als Bhakti-Yoga bezeichnet.

Je mehr du dich dort verorten kannst, umso mehr löst du dich aus deinen Verstrickungen, du wirst andere Gesetzmäßigkeiten erkennen und im und aus dem Licht handeln.
Ist das ein leichter Weg? Nicht unbedingt. Vor allem weil wir gelernt haben, alles besser zu wissen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Und die Ignoranz gegenüber einer höheren Führung kultiviert haben.

In der Ausrichtung zu sein, zu bleiben ist Praxis.
Sich so sehr zu reinigen, dass die göttliche Kraft den Körper und das Herz bewegt und nicht der eigene Wille oder Übermut, ist Praxis.

Die Bücher und Filme verwirklichter Meister helfen uns dabei. Und vielleicht hilft dir auch dieser Artikel.Vielleicht spürst du schon eine Erleichterung auf deinen Schultern. Vielleicht spürst du aber auch erstmal Widerstand gegen meine Worte. Das ist okay.
Sich maximal zu bemühen und den Rest in größere Hände zu legen … kann vieles leichter machen und es kann sich das vollziehen, wie es gedacht ist. So bin ich einfach freudig gespannt, wen ich im Herbst im Unterricht wieder sehe 🙂 Von Herzen, Brigitte

Keep your spirit high 🙂 Ich freue mich auf Dich!

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